Innovative Projekte
Installation einer neuen Heizungsanlage am Bauhof
Im Rahmen des Klimaschutzmanagements wurde die Heizungsanlage am städtischen Werkhof ausgetauscht. Im Rahmen der Erneuerung wurde die Anlage eingepegelt und hydraulisch abgeglichen. Dies resultiert in eine Gaseinsparung von 30%. Weiterhin wurden die Sektionaltore der beheizten Hallen ausgetauscht. Durch diese Aufwertung der Gebäudehülle wird eine CO2-Einsparung von 3,38 Tonnen pro Jahr erwartet.
Was ist ein hydraulischer Abgleich?
Der hydraulische Abgleich sorgt für gleichmäßige Wärmeverteilung. Im Wesentlichen handelt es sich bei dem hydraulischen Abgleich um die Berechnung der erforderlichen Heizleistung und die entsprechende Einstellung an den Heizkörpern. Für jeden beheizten Raum wird die Heizlast berechnet. Dies geschieht anhand vieler Faktoren und Daten, bspw. der Raumgröße, der Wandflächen und Fenster. Auch die Entfernung zur Heizungspumpe und das Rohrnetz werden analysiert. Sinnvoll und erforderlich ist dies, da unregulierte Heizungsanlagen häufig nicht über einen einheitlichen Druck verfügen. Ein gleichbleibender Druck in allen Leitungen ist aber notwendig, um ausreichend Warmwasser zu allen Heizkörpern zu transportieren.
Relevanz der Maßnahme
Durch die Erneuerung der Heizungsanlage, den Austausch der Hauptverteilung und den hydraulischen Abgleich konnte der Gasverbrauch um 30% verringert werden.
Umstellung der Beleuchtung im Feuerwehrgerätehaus und in den Betriebsgebäuden des Bauhofes auf LED
Die Beleuchtung in den Liegenschaften „Bauhof“ und „Feuerwehrgebäude“ war nicht mehr zeitgemäß. Durch das Upgrade der Leuchten auf LED-Technologie verbessert sich zum einen die Beleuchtungsqualität und zum anderen werden 1,63 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Potentialabschätzung für erneuerbare Energien an Haselünner Liegenschaften
Das Klimaschutzmanagement hat in den städtischen Liegenschaften Beratungen und Fallstudien akquirieren können. Zum einen wurde über die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen die „Impulsberatung Solar“ durchgeführt. Als betrachtete Gebäude wurden das Feuerwehrgerätehaus und der Bauhof in den Fokus gerückt. Weiterhin konnten für ausgewählte Liegenschaften zwei studentische Gruppen der Hochschule Osnabrück gewonnen werden. In unterschiedlichen studentischen Projekten wurden unterschiedliche Versorgungskonzepte mit Wärme und Strom erarbeitet. Dies fasst der Bericht „Potentialabschätzung für erneuerbare Energien an Haselünner Liegenschaften“ zusammen.
Photovoltaikanlage auf dem Dach der Bödiker Oberschule in Betrieb genommen
Im Rahmen des Klimaschutzes wurde für die Bödiker Oberschule im September 2020 mit den Planungen für eine Photovoltaikanlage mit Speichertechnologie begonnen. Nach der Analyse der bisherigen Jahresstromverbräuche und Aufnahme der Dachflächen fiel die Entscheidung auf eine Anlage mit einer Spitzenleistung von 90 Kilowatt peak. Der selbstproduzierte Strom wird dabei in einem Speichersystem mit einer Kapazität von 45 Kilowattstunden gespeichert. Die Anlage ist Ende 2021 in Betrieb genommen worden.
Durch die Photovoltaikanlage soll vor allem die Schule mit Strom versorgt werden. Durch das erste Monitoring und die Planungen wird erwartet, dass die Anlage bis zu dreiviertel des Stromverbrauches decken kann. Dies bedeutet eine Reduktion von Treibhausgasen um 36 Tonnen pro Jahr.
Neben der Schule nutzt die umliegende Nachbarschaft den Sonnenstrom. Produziert die Photovoltaikanlage mehr Strom, als gebraucht wird, wird der Überschuss in das öffentliche Stromnetz gespeist. Dadurch wird der graue Strom aus konventionellen Kraftwerken zeitweise ersetzt.
Angebot von Projekt-, Studien- und Abschlussarbeiten
Im Rahmen von Abschluss- und Projektarbeiten sowie bei Zusammenarbeiten mit Hochschulen stellt die Stadt Haselünne gerne Themenbereiche und Daten für die Betrachtung in folgenden Bereichen zur Verfügung:
- Ganzheitliche Energieversorgung von öffentlichen Liegenschaften.
- Fernüberwachung mittels Smart-Metering.
- Identifikation sowie Entwicklung von Quartierskonzepten.
- Innovationsstudie zum Thema Mieterstrommodell.
- Potentialstudien zur Ausweitung von erneuerbaren Energien, Wärmenetzen und Energieeinsparungen.
Melden Sie sich gerne bei Herrn Althoff per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 05961/509-424.
Bürgerinformationen
Optimierung von Heizungsanlagen - Tipps & Tricks zur Gaseinsparung
Am 23. Juni 2022 hat der Wirtschaftsminister Habeck die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Im Rahmen dieser Maßnahme hat er die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, ihrerseits Möglichkeiten zur Einsparung von Gas zu prüfen und auch umzusetzen, um mögliche Engpässe im Winter zu vermeiden. Die Gaspreise sind im letzten Jahr so stark gestiegen, wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr. Weiterhin ist erwiesen, dass eine Reduzierung der Raumtemperatur um einen Grad eine Energieeinsparung von sechs Prozent zur Folge hat.
Aus diesem Grund möchte die KlimaWerkStadt Haselünne den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Haselünne Tipps & Tricks zum Einsparen von Gas an die Hand geben. Bei Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter der KlimaWerkStadt Haselünne gerne zur Verfügung.
Wartung der Heizungsanlage durchführen lassen
Das Reinigen und Instandhalten der Heizungsanlage durch ein Fachunternehmen sorgen dafür, dass die Wärmeerzeugung und -übertragung mit minimalen Verlusten erfolgt. Durch die Reduzierung der technischen Verluste verringert sich automatisch der Gasverbrauch. Beauftragen Sie für die Wartung ein Fachunternehmen Ihrer Wahl.
Einstellen der Heizung
Wie oft haben Sie Ihre Heizung schon eingestellt? Fakt ist: Einstellungen an der Heizung werden oft nicht mehr verändert. Im Extremfall befindet sich die Steuerung sogar noch in der Werkseinstellung bei Auslieferung und wurde nie auf das jeweilige Gebäude angepasst! Wenn Sie die Heizungsanlage richtig einstellen, können Sie 10 bis 15 Prozent Energie einsparen.
Am meisten sparen können Sie durch eine auf Sie zugeschnittene Zeitsteuerung. In den meisten Fällen können Sie sogenannte Absenkungszeiten programmieren. Zum Beispiel in der Nacht oder am Tag, wenn Sie arbeiten. Mit einem Wochenprogramm können Sie sich Ihr persönliches Heizprofil zusammenstellen.
Im Sommer können Sie die Heizungsanlage allerdings komplett abschalten oder auf einen reinen Warmwasserbetrieb für Ihr warmes Wasser umstellen.
Etwas komplizierter ist es, die Vorlauftemperatur richtig einzustellen. Diese sollte mittels der Heizkurve so niedrig wie möglich eingestellt werden. Die Heizkurve einer Heizung sagt aus, bei welcher Außentemperatur das Wasser im Heizkreis auf welche Temperatur erhitzt wird. Oft ist dieser Parameter nicht optimal eingestellt. Bei vielen Heizungen ist die Heizkurve höher eingestellt, als es sein müsste. Idealerweise wird die Temperatur so niedrig ausgewählt, dass der Raum bei voll geöffneten Thermostatventilen noch ausreichend warm wird. Wie Sie die Heizkurve einstellen, ist in der Betriebsanleitung Ihrer Heizung nachzulesen. Falls Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie sich bei der Heizungswartung die Einstellung der Heizkurve vom Fachinstallateur erklären.
Richtig lüften, richtig heizen
Um ein unnötiges Auskühlen der Räume zu verhindern, ist im Winter das Stoßlüften zu empfehlen. Lüften Sie die Räume maximal für fünf Minuten bei weit geöffneten Fenstern. Drehen Sie dabei die Heizkörper herunter. Nach den fünf Minuten schließen Sie die Fenster und stellen die Thermostate am besten auf „3“ um eine Raumtemperatur von 20°C zu halten. Auch kann ein elektronisches Thermostat dabei helfen, dass die eingestellte Temperatur gehalten wird. Ein elektronisches Thermostat kann die Nachtabsenkung für die Räume abbilden. Vor allem bei Mietwohnungen mit Zentralheizung kann dies die Heizkosten für die jeweiligen Wohneinheiten reduzieren.
Die oben aufgeführten Punkte beschreiben Möglichkeiten, um kurzfristig die bestehende Heizungsanlage einzustellen und Energie zu sparen. Eine langfristige Reduzierung der Gasverbräuche kann nur durch die Modernisierung der Altanlagen, die Verbesserung der Gebäudehülle und den Einsatz von erneuerbaren Energien erfolgen.
Bundesförderung für effiziente Gebäude
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhalten Sie von der
BAFA Unterstützung bei der Sanierung von Gebäuden.
Vor diesem Hintegrrund haben wir auf zwei Merkblättern einzelne Key-Facts für Sie zusammengestellt. Für weiterführende Informationen beachten Sie bitte die Links auf dem jeweiligen Merkblatt.
Bundesförderung für effiziente Gebäude - Wohngebäude:
Bundesförderung für effiziente Gebäude - Nichtwohngebäude:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt verweist dazu auf eine Homepage, auf der Sie sich zum Thema der energetischen Sanierung informieren und einen Energie-Check anfragen können.
Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen
Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen bietet eine breite Übersicht über die Energieberatung und mögliche Förderprogramme, die besonders für den Hauseigentümer geeignet sind.
Energieeffizienzagentur Landkreis Emsland
Die Energieeffizienzagentur Landkreis Emsland (EEA) bietet ein vielfältiges Beratungsangebot zur Energieeffizienz und Fördermitteln. Sie unterstützt bei der Bildung von Netzwerken und lädt zu Informationsveranstaltungen ein.
Die Aktion "Gut beraten - Energie sparen" ist abgeschlossen. In den nächsten Wochen startet der Solarcheck des Landkreises.
Solardachkataster des Landkreises Niedersachsen
Ein Solardachkataster lässt die Möglichkeit zu, sich online zu informieren, ob sich die Dachflächen des eigenen Hauses für eine Photovoltaik- oder eine Solarthermieanlage eignen. Der Landkreis Emsland hat einen solches Kataster erstellen lassen. Unter folgendem Link gelagen Sie direkt zum Solardachkataster des Landkreises Emsland.
Die Bedienung ist recht selbst erklärend. Wie bei Google Maps suchen Sie sich Ihr Gebäude und klicken Ihr Grundstück an. Nun wird die Eignung der Dachflächen für Sie angezeigt.
Weiterführende Informationen zu Klimaschutzprojekten der Stadt Haselünne
Die Stadt Haselünne hat im Anschluss an das geförderte Klimaschutzmanagement eine KlimaWerkStadt gegründet. Diese wird mit Fördermitteln der LEADER-Region Hasetal unterstützt. Im Rahmen des Projektes werden die aktuellen Klimaschutzbemühungen und -projekte auf der eigenen Homepage veröffentlicht. Über diesen Link können Sie auf die Seite zugreifen.